Vereinsgeschichte

man dem Schützenverein Langeneichstädt e.V. die Sportplakette des Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Auch nach dem 2. Weltkrieg gab es Interesse für den Schießsport. So wurde am 26.06.1955 eine Grundorganisation der GST in Langeneichstädt gegründet. Die Interessengemeinschaft Schießsport war mit 25 Mitgliedern organisiert, weiterhin gab es eine Sparte Jagd mit 16 Mitgliedern, eine Sparte Gebrauchshunde mit 30 Mitgliedern, eine Sparte Reitsport mit 20 Mitgliedern, eine Sparte Flugmodellsport mit 8 Mitgliedern und eine Sparte Sporttauben mit 1 Mitglied. Die GST GO Schießsport Langeneichstädt bestand bis 1990. 1983 hat die Schützenvereinigung ein sogenanntes Veteranenschießen organisiert und in Langeneichstädt durchgeführt. Alle Mitglieder des Kreisverbandes der GST nahmen daran teil. Aus der Idee Veteranenschießen entstand das Schützenfest und wurde seit dem Jahre 1984 organisiert und im Ort mit Festumzug und Ermittlung der Schützenkönige gefeiert.


Die heutige 50m 6-Bahnen KK.Schießsportanlage wurde 1960 gebaut und am 08.05.1960 durch ein Pokalschießen eingeweiht. Sie ermöglichte ein intensives Training, welches dann auch zu Erfolgen bis auf DDR- Meisterebene führte. Sie hat heute entsprechend dem Einigungsgesetz Bestandsschutz. Von 1955 bis 1960 führte die Grundorganisation Manfred Schulze, gefolgt von Ernst Weißbart bis 1963 von 1964 bis 1974 war Kamerad Günter Winzer als Vorsitzender tätig.In jedem Jahr wurden Schießveranstaltungen auf Kreis- und Bezirksebene organisiert und durchgeführt. Sogenannte Rundenwettkämpe erfassten nahezu alle Schießsportorganisationen. Trainiert wurde auf der eigenen Anlage, die Wettkämpfe wurden zentral durchgeführt. Die Leistungen waren nachhaltig. Langeneichstädt war im Kreis nahezu immer Sieger. Neben Kreis und Bezirksmeistern konnte auch 1964 Roland Rühlemann einen 3. Platz bei DDR-Meisterschaften erzielen. Ein Einbruch in die Waffenkammer, der Diebstahl von vier Sportwaffen und die anschließenden Ermittlungen durch die Polizei im Jahre 1989 führten zunächst zur Auflösung der Organisation. Doch man raufte sich wieder zusammen und hob den Schützenverein Langeneichstädt e.V. aus der Taufe. Der heutige Schützenverein Langeneichstädt e.V. Initiatoren Michael Fauska, Günther Dietrich und Bernd Schwieger und die ehemaligen GST Mitglieder Doris Loth, Cornelia Voigt, Harald Noack, Günter Zimmermann gründeten am 24.04.1990 in der Gaststätte „Zur Warte“ den Schützenverein Langeneichstädt e.V. Am 31.05.1990 erfolgte die Registrierung unter „ Gemeinnütziger Verein“ im Landesschützenverband Sachsen Anhalt Nr.:0014 beim Kreisgericht Merseburg- Querfurt.


Man wählte Harald Noack zum Vorsitzenden, Bernd Schwieger zum stellvertretenden Vorsitzenden und Cornelia Vogt zur Schatzmeisterin. Die Vereinsmitglieder wurden dem Deutschen Schützenbund als Dachorganisation angegliedert und die Mitglieder nannten sich ab sofort Schützenschwestern und Schützenbrüder. Der Verein legte sich eine Vereinsfahne zu, diese ist bei allen landesweiten Traditionsveranstaltungen dabei. Am 06.06.1994 zum Schützenfest wurde die Vereinsfahne durch den Präsidenten des Landesschützenverbandes Sachsen Anhalt, Hans Keller, feierlich geweiht. Neben der sportlichen Komponente pflegt man im Verein vor allem Geselligkeit Tradition und Schützenbrauchtum. Ganz groß geschrieben wird natürlich im Verein eben auch der Sport. So wurde im Jahre 1990 auch der Antrag auf Mitgliedschaft im Deutschen Sportbund gestellt.

 

Der Sportlerball wird von unseren Landesmeistern gerne besucht. Finanzielle Unterstützungen durch den Sportbund helfen beim Kauf von Sportgeräten dem Verein. Mit der Gemeindeverwaltung hat der Schützenverein einen langfristigen Pachtvertrag über 70 Jahre abgeschlossen. Das betrifft ca. 2500 m² Gelände und die darauf errichteten Schießsportanlagen zu Pflegen und zu erhalten. Die Schützen bemühten sich um die Wiederherstellung der Sicherheitsanlagen nach den Normen des DSB und um besseren Gesamtzustand der in die Jahre gekommenen Schießsportanlage. Die ständig wachsende Mitgliederzahl führte dann auch schon 1991 zur Planung und zum Bau eines Vereinsheimes mit Küche und Toilettenanlagen. Das Vereinsheim bietet ca. 50 Personen Platz. Aus 8 Stück ehemaligen Raumzellen 6x3x3 m entstand 1997 neben der 50 m KK Anlage eine 5- Bahnen 25m Raumschießanlage mit bis 1500 Joule Bewegungsenergie. An das Vereinsheim seitlich anschließend, entstand im Jahre 1999 eine 2 – Bahnen 10 m Luftgewehrschießanlage. Die gesamte Schießanlage ist günstig gelegen in der Nähe des Ortsausganges von Langeneichstädt, direkt auf dem Festplatz der Gemeinde. Das Vereins- Heim wird auch gerne von Bürgern der Gemeinde für die Gestaltung privater Festlichkeiten gemietet. Unser Vereinsleben ist von einer ganzjährigen Träningstätigkeit, Durchführung von etwa 10 Pokalwettkämpfen im Jahr vom Schützenfest und Herbstfest geprägt.


Zur Erhaltung des Schützenbrauchtums ist das Schützenfest gut geeignet. Der Verein hat nunmehr bis zum Jahr 2019 insgesamt 35 Schützenfeste durchgeführt. Schützenfest ist bei uns nicht nur Fest der Schützen sondern es ist ein Treffpunkt der gesamten Dorfbevölkerung. Gastschützenvereine und die Ortsvereine nehmen am Festumzug in jedem Jahr teil. Auch der Kindergarten und die Schulkinder gestalten durch Vorführungen das Fest mit. Seit drei Jahren ist das Fest als gemeinsame Veranstaltung im Rahmen Gemeinde- und Schützenfest organisiert. Es ist sehr beliebt bei der Dorfbevölkerung. Viele kommen um am Nachmittag die Enkel zu sehen und um den Kuchen, den die Vereinsfrauen mit viel Liebe gebacken haben, zu probieren. Bei einer guten Tasse Kaffee den Klängen der Musikanten zu lauschen ist für viele Besucher die Entspannung vom Alltagsstress.


Die seit 1984 jährlich stattfindenden Schützenfeste bieten attraktive Programme und haben bei jedem Wetter ihr zahlreiches Publikum. Seit dem Pfingstfest 1995 eröffnen Böllerschüsse aus selbstgebauten Kanonen die großen Festlichkeiten von Verein und Gemeinde. Unserer Gemeinde folgend lassen wir uns vom europäischen Gedanken leiten und haben seit September 2002 mit dem slowakischem Verein des technischen Sports, in der Gemeinde Rudno nad Hronom, Partnerschaftsbeziehungen geknüpft. Im Rahmen der am 20.06.2003 begangenen 1225 Jahrfeier des Ortes Langeneichstädt war das 19. Schützenfest organisiert. An diesem Fest nahmen 25 Gäste aus der Sowakei teil. Davon waren 10 Schützen mitgekommen, welche an unserem 2. Vergleichsschießen starteten. Der Tag war Anlass zur Gestaltung und des Vertragsabschlusses für die Durchführung gemeinsamer Sportveranstaltungen.


Im September 2002 wurde der 1. Vergleichswettkampf in Rudno nad Hronom ausgetragen. Die Teilnehmer Emil Luky, Lutz Kloss, Harald Noack, Wolfgang Jungmann und Thomas Patzer wurden Pokalsieger. Im März 2003 bereits haben wir unsere Zusammenarbeit vertraglich dokumentiert. Seitdem treffen sich die Schützen in jedem Jahr zu ihren Vergleichswettkämpfen. Das Ringen um vordere Plätze findet auch bei Kreismeisterschaften und Landesmeisterschaften in jedem Jahr statt. Bis zu 30 Kreismeisterschaftstitel, 6x Landesmeister sind in den Jahren unsere Ausbeute. 1999 gelang es Pierre Bornschein einen 5 Platz bei den Deutschen Meisterschaften in 25 m Pistolenwettkampf(Junioren) zu belegen. 2013 war es Stefan Dietrich der an den Deutschen Meisterschaften teilnahm und 2019 hat sich Danny Stöhr nach München qualifiziert. Unsere Schießsportanlagen sind geöffnet: nach Absprache mit den verantwortlichen Mitarbeitern des Vorstandes und

 

Mittwochs von 18- 20 Uhr
Sonnabends von 10- 12 Uhr
Sonntags von 10-12 Uhr

 

Im Rahmen der Teilnahme am Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ wurde am 28.02.2020 der Antrag zur Teilnahme für Langeneichstädt bei der zuständigen Kommission eingereicht. Wir möchten als Schützenverein uns dieser Herausforderung der Gestaltung der Zukunft von Langeneichstädt anschließen. Mit unseren Schießsportanlagen sind wir ein Treffpunkt für Jung und Alt. Nachhaltig ist unser Wirken jede Woche durch das Training. Bis zu 20 Schießsportler treffen an den Wochenenden um ihr Bedürfnis nachzuweisen. Im Rahmen des 2019 im Dezember wirksam gewordenen Wafferrechtsänderungsgesetzes sehen wir die Notwendigkeit des Neubaus einer 2- Bahnen Röhrenschießanlage. Damit komplettieren wir die Einzelanlagen und geben den Sportschützen die Möglichkeit ihr Bedürfniss komplex am Standort Langeneichstädt nachzuweisen. Bisher müssen die Schützen für ihr Bedürfnis Großkalibergewehr auf andere Sportanlagen ausweichen. Wir haben diesbezüglich den Röhren- Schießstand in Langeneichstädt vorgeplant und beim Kreissportbund am 15.August 2020 zur Förderung eingereicht.

 

02.09.2020 Schützenverein Langeneichstädt e.V.
Harald Noack
-Vorsitzender-